Flugreise mit der OE 9439 Dimona im Mai 2004 nach Malta


1. Tag 18. 5. Salzburg. Fano - Abflug einen Tag früher als geplant.
Das Wetter ist herrlich und wir beschließen einfach einen Tag früher zu beginnen. LOWS ab Richtung Süden, langsamer climb mit Fahrt auf 9.000 ft.
Keine harten Schläge obwohl wir direkt ins Lee der Alpen fliegen. Vor Udine kam dann die Anweisung auf 12.000 ft. zu steigen oder unter 1.000 ft. zu bleiben. Wir blieben oben, bis der nächste Kontroller von Ronchi Approach uns doch bis Caorloe unter 1.500 ft. haben wollte. Danach ging es entlang der Küste bis Fano zwischen 1.000 und 1.500 ft. Der Flugplan wurde von Falconara geschlossen als wir uns nach Fano abmeldeten. Fano ist ein ganz netter 1.300 m Grasplatz mit freundlichen, hilfsbereiten Fliegerkollegen die ganz nett und behilflich waren. Mit dem Taxi ging´s zum Hotel, zum Essen und schlafen. 
Flugzeit: 3:08, 30 EH, Verbrauch 15 Liter Stunde, Preis € 1,63 Landegebühren: € 0.-

2. Tag 19. 5. Fano – Bari

Gleich in der Früh ging´s losin maximal 1.500 ft, wieder der Küste entlang Falconara TWR, Pescara, Foggia Amendola (Mil überaus coop

 

erativ) bis Bari.
Keiner konnte sich eine Vorstellung machen, welches Flugzeug hinter der Kennung steckt. So bekamen wir den Parkplatz 5 der eigentlich für ATR 42/72 genutzt wird. Da nicht jeder englisch konnte und wir zu wenig italienisch, war es recht mühsam einen Flugplan nach Catania aufzugeben. Ja da war auch noch die Sache mit dem Sprit. Bari hat kein Avgas. Nur der dortige Aeroclub. Aber die Dame wollte erst nach 17.00 Uhr überhaupt Sprit hergeben. Glücklicherweise kam ein resoluter Herr vom Aeroclub vorbei und mit Hilfe eines zweiten Herren des Flughafens bekamen wir nun doch genug Avgas. 
Flugzeit: 2:50, 28 EH, Verbrauch 17,4 Liter Stunde, Preis € 1,95 Landegebühren: € 12,50.

Bari - Catania
Der Flug ging zwischen aktiven Scharfschützengebieten hindurch zur Westküste des Stiefels. Durch die Verzögerung beim tanken mußte die Mittagsjause in 5.500 ft. nachgeholt werden. Dazu kam, daß alle Mil-Areas activ waren. In den Bergen Süditaliens war es nicht möglich, den Funkkontakt mit den diversen Stellen aufrecht zu halten. In maximal 1.500 ft. kann eine Verbindung über einen 2.500 ft. Hügel nicht funktionieren. Relaisstation war ein Alitalia Pilot just departed in Palermo für Reggio di Calabria Approach. Wir durften dann nach Sizilien wechseln und der Küste entlang nach Catania weiterfliegen. 
Am Boden trafen wir sechs Vorarlberger die schon 5 Stunden vom Flughafen gepisackt wurden. (alle Pässe dreimal Kopiert, detto die Flugzeugpapieren, Messer und Feuerzeug im Flieger lassen, Sprit gibt´s erst nach 4 Stunden usw.)
Ein Einheimischer tankt. Ich schnappe die Dimona und schiebe sie zur Tankstelle.
Seelenruhig sperrt der Tankwart zu und verschwindet trotz meiner Proteste. Dann kamen die Herren der Airport Authority. Wir hätten keine Permission in Catania zu landen. Kontrolle der Papiere und der Pilotenscheine und längeres pallaver was jetzt zu geschehen habe. Zu guter letzt durften wir nach Malta weiterfliegen.
Flugzeit: 2:45, 28 EH, Verbrauch 19,8 Liter Stunde, Preis € 1,98 Landegebühren: € 12,-.

Catania – Malta
Ganz ruhiger Flug in den Abend hinein. 1.500 ft, wie üblich, und in 1.10 h waren wir in Malta. Direkt auf die 24 mit 2,5 km Länge auf den Abstellplatz 3.
Dieser Parkplatz ist rund drei km vom GAC entfernt. Glücklicherweise wird man überall hingefahren. Ein freundlicher Herr übernahm uns und von seinem Office aus wurde sogar das Hotelzimmer reserviert. Mit dem Taxi nach 
La Valetta, Achtung Linksverkehr, ins Hotel.
Flugzeit: 1:10, 11 EH, Verbrauch 17,4 Liter Stunde, Preis € 1,57 Landegebühren: € 77,-.

3. Tag 20. 5. Malta – Reggio di Calabria – diverting to Catania
Nach einer Stadtbesichtigung ging es mit dem Bus zum Flughafen. Von der Abflughalle in die Ankuftshalle, gegen den Strom wieder ins Office. Landegebühr Lm 1,--, Paktgebühr 0,60 Lm, Handling 29,-- Lm (1,-- Lm = € 2,5)
Zurück in die Abflughalle zum Flugplanschreiben (Reggio di Calabria alternate Catania und ........) und Richtung Flieger. Kurzer Stop bei ENEMALTA (Sprit) um bekanntzugeben wie der Sprit bezahlt wird und zum Flieger. Nach einer knappen Stunde bekamen wir dann Avgas und es ging mit dem Bus zurück zu Zahlstelle. Danach retour zum Flieger und weg. Start auf der 24 und unter 1.500 der Küste entlang zum Gozo VOR. Danach direkt Catania VOR durch die inaktive Militärzone. Nach dem queren einer B 737 der Malta Air steigen auf 4.500 ft. Gozo Aproach informierte uns, daß Reggio immer noch geschlossen ist. Lamezia ging nicht, weil es dort kein Avgas gibt. Also ist der einzige mögliche Flughafen mit Sprit Catania. Wenn wir mit Fontanarossa Approach (LICC) Kontakt haben, sollten wir uns bei Gozo Approach abmelden. Was wir taten, was sich später als recht nützlich herausstellen sollte. Meldpunkt Francofonte in 4.500 ft, wechseln zu Signorella Approach (LICZ), decent auf 1.500 ft. bis Lentini, wechseln zu Fontanarossa TWR und landen. Nach 3 Runden im Orbit durften wir landen. 
Wie wir dann später in Bozen erfahren haben, gibt es wegen eines Parkplatzproblems in Fontanarossa eine Beschränkung für Single Engine ACFT, wenn man länger als 2 Stunden in Catania bleiben will. Nur das mit dem Wollen ist so eine Sache. Sprit gibt es nur von 11 – 12 Uhr oder von 17:30 bis 18 Uhr und dann kann man 40 Minuten auf den Meister des Tankschlüssels warten. Da sind dann 2 Stunden schnell vorbei. Ein Österreichischer Pilot Kennzeichen N103KM mit Familie bot uns dann an, weil er noch 300 l im Tank 
hat und er sowieso nach Malta zum tanken fliegt, gibt er uns 20 l und wir können weiter. Gesagt getan, mit einer 2 l Mineralwasserflasche wird umgefüllt. Der Flugplan wird aufgegeben aber bevor wir einsteigen können kam die Authority und die Prozedur beginnt von vorne. Ab ins Office weil sich ein Mil-Collonello beschwerte, daß wir in 4.500 ft. geflogen sind und wir keine Permission haben. Tel. hin und her, Beteuerungen, daß wir, nur weil wir keinen Sprit bekamen, immer noch da sind. usw. Dann das Problem, dass wir fatalerweise die Dimona "Motorglider" nannten. Das schmeckte den Herren überhaupt nicht. Angeblich flogen wir 45 Minuten ohne Funkkontakt, was nicht stimmte und mit dem Band aus Gozo zu beweisen gewesen wäre. Nach der Kontrolle der Flugzeugpapier (DATUM) und Einzug der Durchschrift vom Flugplan LMML-LICR-LICC für den Collonello gelang es nach mehr als eineinhalb Stunden dann doch starten zu dürfen.
Flugzeit: 1:27, 15 EH, Verbrauch 13,8 Liter Stunde, Preis € 0.- Landegebühren: € 12,50.

Catania – Salerno
Durch die mehr als dreistündige Verspätung flogen wir über Wasser direkt auf die VOR´s zu.Zuerst Richtung Messina Reggio, dann Lamezia. Wir diskutierten, ob wir vor Sunset überhaupt nach Salerno kommen könnten. Das GPS sagte nein. 20.28 h ist zu spät. 20.14 ist Sunset. Lamezia erklärte uns, nach Rücksprache mit Salerno, wenn wir bis 20:49 am Boden sind, sieht er keine Probleme. Also, Gas geben und am Strich direkt fliegen. Der Meldepunkt Crossing Centerline war ca. 40 Meilen abeam! Weiter über Wasser bis zu 50 Meilen vom Land entfernt, aber direkt LIRI. Eine Wolkenbank zwang uns unter 1.000 ft. was das Funken nicht gerade erleichterte. Als wir uns dann in Salerno meldeten waren nicht nur wir erleichtert. On Ground 20:25.
Flugzeit: 2:27, 25 EH, Verbrauch 18,0 Liter Stunde, Preis € 1,80 Landegebühren: € 15,-
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4. Tag Salerno – Marina di Campo
Durch eine Feuerwehrübung war der Platz 2 Stunden gesperrt und wir nutzten die Zeit mit den einheimischen Piloten die Streckenführung um Neapel und Rom zu erörtern. Das war nicht schlecht! Von Salerno direkt zum VOR Sorrento, zur Insel Pròcida abeamIschia. Wechsel zu Grazzanise TWR (Mil). Teilweise (SHORELINE) Coastline, direkt bis zum Einflugpunkt Terracina für die CTR/TMA Rom.Da mein Lieblingsfunker mit allen Wassern gewaschen ist, hat er beinahe alle Meldepunkte bereits im GPS. Die Römer verlangen ETA´s für die Meldepunkte, was mit dem GPS keine Hexerei war. Nur das Castel Gandolfo haben wir nicht auf Anhieb gefunden, weil in der Karte ein See daneben ist.Der ist aber in einem Krater hinter und unter dem Castello und mit Minimumhöhe war das nicht zu sehen. Dann war alles wieder lustig. Entlang den Bahngleisen bis Termini, beim Colloseum vorbei zur Engelsburg und beim Petersplatz rechts dann ab nach Norden, abeam Passo Corse – TAQ direkt über das Wasser nach Elba. Und man glaubt es kaum, auch in Elba gibt es ein Lee, das sich schmerzhaft am Kopf bemerkbar machte.
Flugzeit: 3:10, 29 EH, Verbrauch 13,8 Liter Stunde, Preis € 1,84 Landegebühren: € 37,32.

5. Tag Elba – Bozen
Superwetter und wie schon durch Rom wurde der Funker am Boden mit allen möglichen Infos zugepflastert. Immer die Höhe, ETA´s, Zwischenziele und Transpondercodes im vorhinein herausgesucht ersparte dauerndes Nachfragen. Was bei den Italienern auffallend war, daß sie sich nicht darum kümmerten, daß wichtige Infos wie Gegenverkehr usw. "NUR" in italienisch abgegeben wurden. Wer´s nicht versteht dem wird auch nicht weitergeholfen. Basta! Pisa Approach wollte uns durch die CTR leiten aber wir sind außerhalb geblieben über Peccioli nach Lucca und von dort durch diverse Täler direkt nach Reggio Emilia. Über den Appeninn zwischen 4.000 ft. und 6.500 ft. Höhe. Weiter in 4.000 ft. nach GAZ. Garda Approach fragte ob wir über dem See oder im Tal fliegen wollen. Es war Richtig im Tal zu fliegen, weil die Wolken immer mehr nach unten kamen. Ab Trento gab es Regen. Leider wurden wir kurz vor Bozen von einem Vogel überrascht, glücklicherweise kam nur er zu Schaden. Sicherheitshalber blieben wir in Bozen und flogen erst nach einer Wetterbesserung weiter.
Flugzeit: 2:43, 25 EH, Verbrauch 13,8 Liter Stunde, Preis € 1,90 Landegebühren: € 10,20.

6. Tag Bozen – Salzburg
Sonnenschein in Bozen. Auf der "Falschen" Talseite, in der Thermik steigend bis 9.000 ft. Über dem Brenner beginnender Sinkflug bis 7.500 ft. Sierra Point dann direkt Echo 1 und Abmeldung bei Innsbruck Radar. Sinkflug weiter bis Kufstein, im Regen in 3.000 ft. Rosenheim – regen, Traunstein - Schneefall, Salzburg – regen.
Flugzeit: 1:34, 15 EH, Verbrauch 16,2 Liter Stunde.

21.14 Flugstunden 3.500 KM und bis auf Orbit, Permission, Collonello und der Stundenlangen Diskussion über abeam nichts besonderes vorgefallen.

Verbrauch 339,7 Liter somit Durchschnittlich je Stunde 16,2 Liter.
N103KM ist Herr Klaus Moser.

Autoren und Bilder:
Peter und Walter Bernardi 

LSV SALZBURG

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